Appell des Handwerks in der Großregion

an den Zwischengipfel der Großregion

In einem eindringlichen schriftlichen Appell hat der Präsident des Interregionalen Rates der Handwerkskammern der Groβregion Philippe Fischer, Präsident der Chambre de Métiers et de l’Artisanat de la Moselle, die Exekutiven der Groβregion aufgefordert, sich während der rheinland-pfälzischen Präsidentschaft 2023-2024, mit den Herausforderungen und den Chancen des Handwerks zu beschäftigen. Der IRH lieβ im Vorfelde des Zwischengipfels am 13.11.2023 in Tavern den Exekutiven ein Dokument zukommen, mit den für das Handwerk zentralen Schlüsselthemen, u.a. Fachkräftesicherung und Ausbildung.

Der IRH war erstmals als Beobachter zum Zwischengipfel eingeladen und durch Generalsekretär Marc Gross, Direktor für Öffentliche Angelegenheiten & Analysen bei der Chambre des Métiers Luxembourg, vertreten.

Der IRH begrüsst ausdrücklich, dass sein Appell im Rahmen der Veranstaltung Erwähnung fand.

Der Präsident des WSAGR, Rudi Müller, Präsident der Handwerkskammer Trier und Vize-Präsident des IRH, trug im Rahmen des offiziellen Programms des Zwischengipfels die Überlegungen des WSAGR sowie dessen Zwischenbericht vor.

Im IRH-Papier an den Zwischengipfel wird festgestellt, daβ im Rahmen der politischen Agenda der Großregion Anfang 2023 eine Reihe wichtiger Schwerpunkte verabschiedet wurden, die für die Handwerksbetriebe und die Handwerkskammern, die ihre Interessen in der Großregion vertreten, von Interesse sind. Dazu gehören insbesondere die Transformation und Sicherung von Fachkräften, die Entwicklung der Kreislaufwirtschaft (insbesondere im Baugewerbe), die Mobilität, die Verstetigung des Netzwerks der Akteure im Bereich der Umwelttechnologien und die nachhaltige Energieversorgung.

Diese Arbeitsschwerpunkte werden die Initiativen des IRH im Zeitraum 2023-2024 unterstützen, die sich vor allem um Themen im Zusammenhang mit Transformationen, Ausbildung und Kompetenzentwicklung drehen werden.

 

 

IRH-Präsident Philippe Fischer

 

 

 

 

 

„Die zentralen Fragen, die uns beschäftigen, sind folgende: Welches Handwerk wollen wir in Zukunft? Welchen Platz wird das Handwerk in den großen Herausforderungen unserer Gesellschaft einnehmen? Handwerksbetriebe müssen in der Lage sein, die Dynamik der ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Transformation anzustoßen. Ihre zentrale Stellung im Herzen der Regionen als Hebel für die Entwicklung verpflichtet die Kleinstunternehmen und KMU des Handwerks“, so Philippe Fischer in seinem Schreiben.

Sechs Ansätze werden im Papier des IRH thematisiert :

  • Energiepolitik, insbesondere Dekarbonisierung, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien ;
  • Grenzüberschreitende Berufsausbildung ;
  • Digitalisierung und zukünftige Arbeitswelt ;
  • Nachhaltigkeit und individuelle Produktion bzw. Dienstleistungen ;
  • Grenzüberschreitende Aktivitäten und Beseitigung der Hemmnisse ;
  • Grossregionaler Entwicklungsplan mit Berücksichtigung der Belange der KMU und des Handwerks ;
  • Förderung des Abstimmungsprozesses zwischen den regionalen Skills-Strategien, mit dem Ziel einer gemeinsamen Vorgehensweise bzgl. Zukunfts- und Mangelberufe.