Zur Aufwertung des Hochschulwesens und der Forschung in der Großregion

Aus Anlass der 8. Fachministerkonferenz für Hochschulwesen und Forschung der Großregion trafen sich am Freitag, den 25. November 2022, die institutionellen Partner aus Luxemburg, Rheinland-Pfalz, Saarland, Grand Est und der Föderation Wallonien-Brüssel in Metz, um eine Bestandsaufnahme durchzuführen und sich über aktuelle grenzübergreifende Fragen auszutauschen.

Die französische Präsidentschaft 2021/22 des Gipfels der Exekutiven der Großregion hat die Begleitung der großen aktuellen Veränderungen in Umwelt, Energie, Wirtschaft und Digitalisierung ins Zentrum ihres Fahrplans gestellt. Die grenzüberschreitende institutionelle Partnerschaft unterstreicht in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Hochschul- und Forschungseinrichtungen um Antworten auf diese Herausforderungen durch eine qualitativ hochwertige Ausbildung, integrierte Forschungsprojekte auf höchstem internationalen Niveau und eine enge Verbindung zum Innovationsökosystem zu finden.

Die interministerielle Konferenz bot insbesondere die Gelegenheit, folgende Themen zu erörtern:

  • Die Rolle des Hochschulwesens und der Forschung im europäischen Programm INTERREG VI A der Großregion, das für den Zeitraum 2021-27 eine Finanzierung von 170 Millionen € für grenzüberschreitende Kooperationsprojekte vorsieht.
  • Die Beteiligung der Universität der Großregion am Aufbau des europäischen Hochschulraums unter anderem durch ihre Bewerbung für ein ERASMUS+ Projekt. Im Rahmen dieses Projekts sollen die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit von Hochschuleinrichtungen in Europa analysiert und Vorschläge zu deren Verbesserung erarbeitet werden.
  • Der Beitrag von Hochschulbildung und Forschung zum künftigen Programm der großregionalen Zusammenarbeit nach dem Wechsel des Gipfelvorsitzes der Exekutiven, der für den Zeitraum 2023/24 auf das Land Rheinland-Pfalz übergehen wird. Über die Kontinuität der begonnenen Arbeit hinaus wird die kommende Roadmap einen Schwerpunkt auf die Herausforderungen im Energiesektor und den Katastrophenschutz legen.

Neben diesen aktuellen Themen wurden auf der Konferenz auch die neuen Projekte und Perspektiven der Universität der Großregion präsentiert. Diese erlauben es die Kompetenzen der Partnerinstitutionen zu kombinieren um gemeinsame Studiengänge anzubieten sowie gemeinsame Forschungsprojekte auf höchstem internationalen Niveau und das innovative Ökosystem des grenzüberschreitenden Raums zu entwickeln. Im weiteren Sinne erhöht diese Zusammenarbeit die Sichtbarkeit des Angebots der dem Verbund angehörenden Einrichtungen auf europäischer und internationaler Ebene. Sie trägt weiterhin zu einer verstärkten Attraktivität für Talente und einem erhöhtem Potential für Projekte mit hohem wissenschaftlichem Mehrwert bei. Das UniGR-Center for Border Studies, welches in der Grenzraumforschung spezialisiert ist, ist so zu einer Referenz in Europa und auf internationaler Ebene geworden und nimmt aktiv an der Raumplanung teil. Ein zweites interdisziplinäres Kompetenzzentrum wird derzeit im Fachgebiet der Metalle und Materialien in einer Kreislaufwirtschaft aufgebaut.

Zwei Preisträger für den Interregionalen Wissenschaftspreis der Großregion 2022

Die Fachministerkonferenz bot weiterhin den Rahmen für die Auslobung der Preisträger des Interregionalen Wissenschaftspreises der Großregion:

  • für den mit 35.000 € dotierten 1. Preis des Interregionalen Wissenschaftspreises 2022 das UniGR-Center for Border Studies (UniGR-CBS - das europäische Kompetenz- und Ressourcenzentrum für Grenzstudien der Universität der Großregion.)
  • für den mit 10 000 € dotierten Stifterpreises der SaarLB das Projekt PowderReg getragen von den Forschungslaboren der Universität Lothringen, Universität Lüttich, Universität des Saarlandes, Universität Luxemburg und der Universität Kaiserslautern.

Interregionale Forschungsförderung der Großregion 2022

Das Förderprogramm "Interregionale Forschungsförderung" unterstützt die wissenschaftliche Exzellenz in der Großregion und die Entwicklung neuer Synergien im Forschungsbereich. Zwei Begünstigte dieses Förderinstruments wurden während der Konferenz bekanntgegeben:

  • EVIDENCE, ein von der Universität des Saarlandes getragenes Forschungsprojekt im Bereich Gesundheit (Förderung von 5.000 €),
  • FFIUM ein von den Henri-Poincaré-Archiven der Université de Lorraine, dem CNRS und einer Universität in Lüttich getragenes Projekt im Bereich der Mathematik (10 000 €).

Mehr Informationen in der untenstehenden Pressemitteilung.