Die Arbeitsgruppe Kultur* der Großregion** ruft auf zum Verfassen von Podcasts auf der Grundlage der zu Beginn des Jahres durchgeführten Ausschreibung:
„Schicksal(e) der Großregion“
Ausgehend von wissenschaftlichen Arbeiten zur gemeinsamen Geschichte der Großregion, sind die BewerberInnen aufgefordert, Manuskripte für Podcasts zu verfassen, die den historischen Gegenstand in den Kontext aktueller Themen und Entwicklungen setzten.
Kontext des Aufrufs
Die Ausschreibung "Schicksal(e) der Großregion " wurde 2021 mit dem Ziel ins Leben gerufen, durch bisher unveröffentlichte wissenschaftliche Arbeiten, das Leben und Wirken von Einzelpersonen oder Personengruppen zu beleuchten, die die politischen, wirtschaftlichen, geografischen, kulturellen oder auch gesellschaftlichen Beziehungen zwischen den Grenzgebieten im Laufe der Epochen veranschaulichen.
Im Rahmen dieses Aufrufs wurden zu Beginn des Jahres neun Beiträge ausgewählt, welche in ein wissenschaftliches Referat (Mai 2022) sowie in Artikel für eine breite Öffentlichkeit (Juni 2022) münden und als Quelle für die Erarbeitung der Podcasts dienen werden.
Allgemeine Ziele des Aufrufs
Die Podcasts sollen diese "Schicksal(e) der Großregion" im Lichte aktueller Themen und Entwicklungen hinterfragen, indem sie den Inhalt der historischen Arbeiten vorstellen,den von den AutorInnen identifizierten Bezug zur Aktualität darlegen, und diesen im Dialog mit den jeweiligen HistorikerInnen kritisch hinterfragen.
Sie tragen so dazu bei, die historischen Arbeiten greifbar und zugänglich zu machen, und der breiten Öffentlichkeit, und insbesondere einem jüngeren Publikum, alternative Wege aufzeigen, sich die gemeinsame Geschichte anzueignen. Damit ergänzen sie die übrigen Veröffentlichungen und ermöglichen eine breitere Wahrnehmung der behandelten Themen.
Leitlinien und thematischer Rahmen des Aufrufs
Die erfolgreichen BewerberInnen setzen sich jeweils mit einem Beitrag der Ausschreibung "Schicksal(e) der Großregion" auseinander, der ihnen während der Auswahlphase auf der Grundlage einer Liste von drei Beiträgen (und einer entsprechenden Präferenzordnung) zugeteilt wird. Diese Liste ist ausgehend von der beigefügten Zusammenfassung der neun Beiträge zu erstellen und im Zuge der Bewerbung mit einzureichen (siehe unten).
Das auszuarbeitende Manuskript muss folgende Anforderungen erfüllen:
- Der Autor/die Autorin stellt eine Verbindung zwischen dem Beitrag und einem aktuellen Thema her und definiert die Parallelen, Unterschiede und/oder Perspektiven, die er/sie im Austausch mit dem / der HistorikerIn hinterfragen möchte.
- Das aktuelle Thema und die Art und Weise, wie es behandelt wird, haben selbst eine grenzüberschreitende Perspektive und betreffen die Beziehung zwischen Ländern
- Das aktuelle Thema ist allgemeinhin bekannt, sein Zusammenhang mit dem Beitrag ist offenkundig und kohärent und die Herangehensweise ist nicht diskriminierend.
Die redaktionelle Arbeit an den Podcasts erfolgt in Absprache mit einer für ihre Koordination zuständigen Person und im Austausch mit den jeweiligen HistorikerInnen.
Die AutorInnen der Podcasts haben die Möglichkeit zum Austausch mit den HistorikerInnen per (mindestens einer) Videokonferenz und am Rande des wissenschaftlichen Kolloquiums, das am 21. und 22. Juni 2022 in Esch-Belval (Luxemburg) und Villerupt (Frankreich) stattfindet.
Im Zuge des Kolloqiums besteht zudem die Möglichkeit zur Aufzeichnung von Interviews, die in den Podcast einfließen können. Die notwenige Technik hierfür wird zur Verfügung gestellt.
Redaktionelle Vorgaben
Die Manuskripte der Podcasts müssen folgenden Elemente enthalten:
- Einleitung (diese wird vorgegeben und ist für alle Podcasts gleich)
- Vorstellung des Historikers / der Historikerin und seines / ihres Beitrags
- Darstellung / Erörterung der Verbindung zwischen dem Beitrag und dem aktuellen Thema
- Kritische Hinterfragung dieser Verbindung mit dem Historiker / der Historikerin
- Fazit und Ausblick
Teilnahmebedingungen
Der Aufruf steht allen Autorinnen/Autoren offen, die freiberuflich tätig sind.
Die erwarteten Manuskripte beziehen sich auf Podcasts einer Länge von 20 Minuten. Sie können in deutscher oder französischer Sprache verfasst werden.
Die Bewerbungen sind spätestens am 25. Mai 2022 (verlängerte Deadline) in elektronischer Form an folgende Adresse einzureichen:
schicksalegrossregion@grandest.fr
Sie müssen folgende Element umfassen:
- Eine Liste der drei Beiträge, zu deren Bearbeitung der / die BewerberIn bereit ist;
- Einer kurze schriftliche Erläuterung, in der für jeden Beitrag (1 Seite pro Beitrag) die allgemeine Ausrichtung des vorgeschlagenen redaktionellen Inhalts, das/die behandelte(n) aktuelle(n) Thema/Themen, der Zusammenhang mit dem betreffenden Beitrag und die Art und Weise, wie dieser gemäß den oben genannten Leitlinien und der redaktionellen Vorgaben bearbeitet wird, erläutert werden;
- Eine kurze Aufstellung mit Lebenslauf und den Referenzen der Podcasts, eventuell laufenden Projekte und ggf. weiteren Veröffentlichungen des / der BewerberIn
Durch ihre Teilnahme verpflichten sich die BewerberInnen:
- sich in den vier Monaten nach ihrer erfolgreichen Bewerbung für Gespräche (per Videokonferenz) zur redaktionellen Linie der Manuskripte verfügbar zu halten;
- für ein Treffen mit den Preisträgern am Rande des wissenschaftlichen Kolloquiums am 21. und 22. Juni 2022 in Esch-Belval und Villerupt zur Verfügung zu stehen;
- bis zum 20. Juli einen vollständigen Entwurf des Manuskripts (Text von etwa 3000 Wörtern) und bis zum 24. August 2022 das endgültige Manuskript zu erstellen;
- zuzustimmen, dass Ihr Beteiligung an der Ausarbeitung der Podcasts mit der Übermittlung des endgültigen Manuskripts endet.
Die aus dem Aufruf hervorgegangenen Manuskripte werden anschließend von professionellen SchauspielerInnen eingespielt, in verschiedenen Formaten (Online-Plattformen, soziale Netzwerke, ...) kostenlos veröffentlicht und breit beworben (insbesondere durch die Verwendung von QR-Codes). Zu diesem Zweck werden sie zudem ins Französische und/oder Deutsche übersetzt.
Die BewerberInnen stimmen daher der Abtretung aller Urheberrechte für deren gesamte Dauer zu.
Eine Vergütung in Höhe von 500 €, einschließlich aller Steuern / Gebühren, wird auf der Grundlage einer Rechnung oder eines Urheberrechtsvermerks gewährt. Die Kosten für die Teilnahme am wissenschaftlichen Kolloquium werden übernommen.
Zeitplan des Aufrufs
Die Prüfung der Bewerbungen und die Bekanntgabe der erfolgreichen BewerberInnen erfolgt Ende Mai 2022.
Den erfolgreichen BewerberInnen wird anschließend die Niederschrift des wissenschaftlichen Referates zum von Ihnen bearbeiteten Beitrag, sowie in der 2. Junihälfte der entsprechende Artikel für die breite Öffentlichkeit übermittelt. Anfang Juni 2022 findet ein allgemeines redaktionelles Briefing statt.
Ein Treffen mit den HistorikerInnen findet am Rande des wissenschaftlichen Kolloquiums am 21. und 22. Juni 2022 in Esch-Belval und in Villerupt statt. Bei dieser Gelegenheit können auch Interviews geführt werden.
Zuvor haben die erfolgreichen BewerberInnen die Möglichkeit, sich per Videokonferenz individuell mit den HistorikerInnen auszutauschen. Ein erster Entwurf des Manuskripts muss bis zum 20. Juli 2022 eingereicht werden. Im Anschluss daran findet ein individuelles redaktionelles Briefing statt.
Die endgültige Abgabe erfolgt am 24. August 2022.
Nach Eingang der endgültigen Manuskripte werden die Podcasts im Laufe des Septembers 2022 produziert. Die Veröffentlichung ist für Oktober 2022 geplant.
*Im Rahmen der französischen Präsidentschaft der Großregion 2021-2022 koordiniert die Région Grand Est die Tätigkeit der Arbeitsgruppe Kultur, die sich zudem aus der Fédération Wallonie-Bruxelles, Ostbelgien, dem Großherzogtum Luxemburg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, den Départements Meurthe-et-Moselle, Meuse und Moselle sowie der Direction régionale des Affaires Culturelles (DRAC) Grand Est zusammensetzt.
**Die Großregion ist ein Kooperationsraum zwischen Wallonien, Luxemburg, dem Saarland,Rheinland-Pfalz und dem Grand Est, der sich zum Ziel gesetzt hat, gemeinsame Antworten auf geteilte Probleme und Herausforderungen in zahlreichen Bereichen, darunter auch der Kultur, zu finden.