Dass man sich für einen Gladiatorenkampf nicht ins antike Rom begeben muss, beweist die Römische Villa Nennig mit ihrem Mosaikboden aus dem 3. Jahrhundert nach Christus. Hier im nördlichen Saarland entdeckte 1852 ein Landwirt einzelne Teile des Mosaiks und lenkte das Interesse auf diesen Zufallsfund. Anschließende Grabungen förderten weitere Teile des Mosaiks zutage und legten letztlich 3 Mio. Steinchen auf einer Fläche von 160 qm frei. Die Monumentalität und der Erhaltungszustand des Mosaiks am Originalfundort machen das Werk zu einem der bedeutendsten Beispiele römischer Kunst nördlich der Alpen. Die bunten Steine geben nicht nur Zeugnis von der Kunstfertigkeit der Römer, sondern geben auch Einblick in die Wohnkultur der gallorömischen Oberschicht. Dargestellt sind lebendige Szenen aus dem römischen Amphitheater. Das zentrale Bildfeld zeigt als Höhepunkt den Kampf zweier Gladiatoren.
© Kalender der Großregion 2022 "Kulturelle Vielfalt in der Großregion"