Joyeux anniversaire, Schuman!

Die Großregion feiert 20 Jahre des Schuman Austauschprogramms

20-jähriges Jubiläum des individuellen Schüleraustauschprogramms Robert Schuman der Großregion am Freitag, dem 10. März 2023 in 57160 Scy-Chazelles (Frankreich)

Das individuelle Schüleraustauschprogramm Robert Schuman ist ein grenzüberschreitendes Austauschprogramm, das jährlich 1.000 Schülerinnen und Schüler der Großregion innerhalb der Großregion miteinander verpartnert. Die Schülerinnen und Schüler aus Frankreich, Wallonien und Luxemburg verbringen 2 Wochen bei ihren Partnerinnen und Partnern im Saarland bzw. in Rheinland-Pfalz, leben in Gastfamilien und begleiten den Austauschpartner/die Austauschpartnerin in seine/ihre Schulen. Im Anschluss findet der Rückbesuch in Frankreich, Wallonien oder Luxemburg statt. Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 7 bis 10.

Das in der Großregion einzigartige Programm wird organisiert vom Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes, von der ADD Trier, von der Région académique Grand Est, von der Fédération Wallonie-Bruxelles und vom Großherzogtum Luxemburg.

Der Austausch findet nicht im Klassenverbund, sondern in individueller Form statt. Der Wirkungsgrad des Programms reicht von Wadern über Illingen, Bexbach, Saarbrücken über Metz, Nancy bis Épinal über Luxemburg bis Lüttich und Arlon in Belgien Die Schülerinnen und Schüler sammeln so erste Mobilitätserfahrungen in einem fremden Land, dessen Sprache sie seit mindestens 2 Jahren im Unterricht erlenen. So haben sie die Möglichkeit, das Erlernte in die Praxis umzusetzen, Ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen sowie (sozio-)kulturelle Unterschiede festzustellen.

Es verlangt von den Teilnehmenden sehr viel Mut, sich diesen Herausforderungen zu stellen: Zwei Wochen in einer fremden Familie zu leben und sich zu integrieren, sich in einer fremden Sprache zu verständigen sowie sich in einem völlig unbekannten Schulsystem zu bewegen. Aber es lohnt sich. Oft sind die Teilnehmenden nach Abschluss dieses Austausches selbstbewusster und autonomer. Eigenschaften, die man benötigt, um als Heranwachsende/r weiterhin neugierig zu sein und um über den Tellerrand zu schauen und um mit den Herausforderungen einer schnelllebigen Gesellschaft zu Recht zu kommen.

Zu diesen Feierlichkeiten wurden 100 Schülerinnen und Schüler der Großregion im Centre Européen Robert Schuman in Scy-Chazelles eingeladen, um gemeinsam mit den Begleitlehrkräften dieses Jubiläum zu feiern.

Nach der feierlichen Eröffnung durch den Recteur der Académie Nancy-Metz, Herr Laganier sowie durch den luxemburgischen Bildungsminister Herr Meisch sowie die Video-Botschaften von Frau Ministerpräsidentin Rehlinger, Frau Bildungsministerin Streichert-Clivot und von Frau Bildungsministerin der Fédération Wallonie-Bruxelles Caroline Désir, wurden die Schülerinnen und Schüler der Großregion in Workshops eingeteilt. In denen hatten sie die Möglichkeit, die ersten Eindrücke des Austausches entweder in Plakatform oder in Theaterform darzustellen. Bei der Vorstellung der Workshop-Ergebnisse wurde auch sehr viel gelacht, denn manche der Teilnehmer konnten ihr schauspielerisches Talent zur Schau stellen.

Die Plakate waren sehr kreativ und beschäftigten sich mit den Unterschieden in den Schulsystemen (1 Schulstunde in Deutschland ist 45 min lag, in Frankreich 55 min lang/mehrere Pausen im Vormittagsbereich in deutschen Schulen/nur eine Pause im französischen System/Unterrichtsschluss um 13 Uhr in Deutschland/in Frankreich um 17 Uhr), bei den Essgewohnheiten (die Deutschen essen abends kalt, die Franzosen essen 3mal warm am Tag/Das Lieblingsessen der Deutschen ist Currywurst und Pizza und das Lieblingsgetränk ist Bier/die Franzosen essen viel Baguette, Käse und Flammkuchen und trinken gerne Rotwein). Andere Plakate behandelten das Thema der verschiedenen politischen Systeme (Deutschland wird von einem Kanzler geführt, Frankreich von einem Präsidenten). Die Themen waren also sehr vielseitig, waren sehr bunt und kreativ dargestellt und zeigten auch dadurch - obwohl die Austauschschüler aus Frankreich, Luxemburg und Wallonien erst sich eine Woche in Deutschland aufhalten- was sie alles schon bislang wahrgenommen und verarbeitet haben. Eine Menge!

In der Theater-AG ging es darum, dass ein deutsch-französisches Binom in einer Mélange aus Deutsch und Französisch eine kleine Anekdote erzählt. Dabei haben die anderen Teilnehmer im Hintergrund das angesprochene Thema spielerisch dargestellt. Wenn das Thema Schule in der Anekdote vorkam, so haben die anderen Binomen im Hintergrund den Schulalltag dargestellt. Wenn das Thema Sport war, haben sie im Hintergrund sportliche Aktivitäten dargestellt.

Wir wünschen dem Programm noch viele weitere Jahre eine erfolgreiche Laufbahn.

Vive l’Europe! Es lebe Europa! Liewen liewen Europa!