Franz Fayot stellte das Projekt e-Holzhaff vor: ein digitaler Marktplatz für die Holzbranche in Luxemburg und in der Großregion

Der Minister für Wirtschaft, Franz Fayot, und die CEO der nationalen Innovationsagentur Luxinnovation, Sasha Baillie, stellten bei einer Pressekonferenz am 13. September 2022 die Plattform e-Holzhaff vor. Dieser digitale Marktplatz (marketplace) soll es den Akteuren des Holzsektors erleichtern, Angebot und Nachfrage zusammenzubringen um so die allgemeine Wertschöpfungskette zu optimieren.

Die Plattform ist in deutscher und französischer Sprache verfügbar und richtet sich auch an die Akteure des Holzsektors aus der Großregion. Auf der e-Holzhaff-Website können die Nutzer Anzeigen einsehen und veröffentlichen, um Produkte [Rundholz, Laubholz (Buche, Eiche, Birke, Ahorn usw.) oder Nadelholz (Kiefer, Douglasie, Fichte, Lärche)] und Dienstleistungen (Transport, Sägen, Trocknen, Lagerung, Fällen) anzubieten oder nachzufragen.

Der Schwerpunkt liegt auf der ersten Verarbeitungsstufe, d. h. der Lieferung von Rundholz an die holzverarbeitende Industrie, die daraus dann Bauholz herstellt. Die digitale Plattform richtet sich sowohl an Unternehmen als auch an verschiedene Verbände und Privatpersonen. Langfristig soll die Plattform um weitere Funktionen ergänzt werden.

Die vom Luxembourg Wood Cluster der Luxinnovation und vom Ministerium für Wirtschaft ins Leben gerufene Plattform wurde in enger Zusammenarbeit mit und auf Wunsch von öffentlichen und privaten Akteuren vor Ort entwickelt. "Wir haben uns auf eine Expertengruppe gestützt, die in der Cluster Advisory Group versammelt ist und sich aus Vertretern der wichtigsten Unternehmen des Sektors, der öffentlichen Forschung und der Ministerien zusammensetzt", erklärt Sasha Baillie. "So konnten wir einen Ansatz definieren, der den Bedürfnissen der zukünftigen Nutzer gerecht werden kann. Es gibt in der Großregion keine vergleichbaren digitalen Marktplätze, die sich sowohl an Holzlieferanten als auch an Holzverbraucher richten."

In Luxemburg bedeckt die Waldfläche mehr als ein Drittel des Landes. Der nationale Holzsektor umfasst 1.285 Unternehmen (davon 98 % KMU, von denen drei Viertel weniger als 10 Arbeitnehmer beschäftigen), die rund 19.000 Leute beschäftigen. Im Land gibt es mehr als 14.000 private Waldbesitzer und mehr als die Hälfte - 54% - der Wälder ist in Privatbesitz. Das Holzangebot ist daher stark fragmentiert, mit kleinen Mengen, die auf dem herkömmlichen Markt nur schwer zu verkaufen sind.

"Die Einrichtung des digitalen Marktplatzes e-Holzhaff soll dazu beitragen, das im Land verfügbare Holz zu verwerten, und gleichzeitig die Holzverarbeiter in ihrem Wunsch unterstützen, regionale Materialien zu verwenden", sagte der Minister für Wirtschaft, Franz Fayot.

Winfried Von Loë von der Association Lëtzebuerger Privatbësch erklärte: "Der e-Holzhaff ist eine echte Chance für Besitzer von kleinen Parzellen mit geringen Verkaufsvolumen. Die Plattform erlaubt eine reelle Erweiterung von Frage und Angebot."

Corinne Brever, geschäftsführendes Verwaltungsratsmitglied der Scierie Bois Brever SA, fügte hinzu: "Diese Plattform ermöglicht eine Übersicht des gesamten Marktes. Dies wird dazu beitragen, dass der Sektor zielgerichtet unterstützt werden kann. Eine bessere Transparenz der verfügbaren Materialien wird auch dem Willen zum nachhaltigen Bauen mit lokalem Holz entgegenkommen."

Mark Weber, Geschäftsführer von Steffen Holzbau SA, sagte: "Dies ist eine wichtige Etappe in der Vernetzung aller lokalen und regionalen Akteure. Es wird die Wertschöpfungskette der gesamten Branche aufwerten."

Nach einer ersten Pilotphase ist eine Auswertung der Website geplant, um festzustellen, ob weitere Funktionen hinzugefügt werden sollen, wie z. B. die Möglichkeit direkter Finanztransaktionen über die Plattform.

Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft und Luxinnovation