Ministerpräsident der Wallonie
Elio Di Rupo wurde am 18. Juli 1951 in Morlanwelz geboren. Einige Jahre zuvor emigrierten seine Eltern aus den Abruzzen nach Belgien im Rahmen des Vertrags „Belgische Kohle für italienische Arbeitskräfte “ zwischen Italien und Belgien.
Obwohl Di Rupo mit nur einem Jahr seinen Vater verlor, gelingt es ihm zu studieren und mit einem Doktortitel in Chemie der Universität Leeds abzuschließen.
Die Politik ist zweifelsohne seine große Leidenschaft. Nach seinem Studium entscheidet er sich für die Anstellung in einem Ministerkabinett.
1982 lässt er sich als Kandidat für die sozialdemokratische Partei PS (Parti socialiste) in Mons aufstellen, und wird zum ersten Mal gewählt. Zwei Jahre später wird er zum Schöffen. Im Jahre 1984 gründet er das „Festival international du Film d’Amour“.
1987 wird er zum Abgeordneten von Mons-Borinage gewählt, 1989 zum Europaabgeordneten.
1991 wurde er erneut in die Abgeordnetenkammer gewählt und wird Bildungsminister. Kurze Zeit später wird ihm auch die Zuständigkeit für audiovisuelle Medien übertragen.
1994 wird er zum stellvertretenden Premierminister und zum Minister für Kommunikation und öffentliche Unternehmen der Regierung Dehaene I ernannt. Gegen Ende der Legislaturperiode wird ihm die Außenhandel als zusätzliche Zuständigkeit zugeteilt.
1999 wird er für kurze Zeit Ministerpräsident der Wallonie und fängt an, den „Contrat d’avenir pour la Wallonie“ („Vertrag für die Zukunft der Wallonie “) aufzusetzen. Einige Monate später tritt er erfolgreich zur Präsidentschaftswahl der sozialdemokratischen Partei an. Er strebt eine Modernisierung der Partei an, zudem will er ihr zu einem höheren Frauenanteil verhelfen und sie für mehr Diversität öffnen.
2000 wird er Bürgermeister von Mons, ein Amt, das er für drei Legislaturperioden bekleidet. 2015 ist Mons für ein ganzes Jahr europäische Kulturhauptstadt.
2003 wird er zum königlichen Berater ernannt und übergibt dem belgischen Staatsoberhaupt den Bericht „Pour une Belgique créative et solidaire“ („Für ein kreatives und solidarisches Belgien“), welcher als Basis zur Bildung der „violetten Regierung“ von Guy Verhofstadt dienen wird. Verhofstadt vereint Sozialdemokraten und Liberale.
2005 wird er abermals Ministerpräsident der Wallonie, wo er den „Marshall-Plan“ zum Abschluss bringt, ein mehrjähriges Entwicklungsprogramm, das richtungsweisend für die Zukunft der Region sein soll.
2007 wird er mit 89% der Stimmen erneut an die Spitze der PS gewählt. Er legt sein Amt als Ministerpräsident nieder, um sich der Partei und der Stadt Mons zu widmen.
2010 wird er zum Premierminister gewählt.
2014 wird er erneut zum Abgeordneten und zum Präsidenten der PS gewählt.
2019 Elio Di Rupo wird Ministerpräsident der Wallonie.